Geschichte

aus Anlass des 40. Jahrestages der Einweihung des Gipfelkreuzes auf der Maukspitze hier nochmal die Geschichte dazu:

Im Jahre 1966 strebten einige Aktive unserer Sektion nach der Aufstellung eines Gipfelkreuzes, was im Verein eine Welle der Begeisterung auslöste. Als Standplatz wurde die 2231m hohe Maukspitze, der östlichste Gipfel des Wilden Kaisers auserkoren.
Langwierig gestaltete es sich, die verschiedenen Genehmigungen einzuholen. Erst im Sommer konnte man mit der Planfertigung, der Holzbearbeitung und den Vorbereitungen für das Befestigungsmaterial beginnen.
Das Ausgraben und Ausmeißeln eines tiefen Loches für Fundament und Sockel erfolgte am 28. August.

Der anstrengende Transport der 1,50 m langen, 18 cm breiten U-Schienen von je 58 kg wurde am 4. September durchgeführt.
An den folgenden Wochentagen glich der Gipfel einer Baustelle, nachdem man Unmengen von Sand, Zement, Wasser sowie die weiteren Eisenteile u.a. für den Blitzableiter, mühsam auf den Gipfel getragen hatte.

Nur wer diesen Berg kennt, kann die technischen Schwierigkeiten erahnen, die sich bei den Transporten, vor allem der schweren Eisenbalken, ergaben.
Der bergsteigerische Stolz ließ keinen Hubschraubereinsatz zu. Man hatte sich ausdrücklich für ein Massivkreuz und nicht für ein zusammengeschraubtes Stückwerk entschieden.
Am 22. Juni 1967 erfolgte der Transport des eingeschalten Holzbalkens, 20 x 20 cm, 3,50 m lang, ca 125kg schwer, zuerst am Normalweg, dann über Wiesenflanken bis zum Felseinstieg, mit einem aus Fahrradteilen eigens zu diesem Zweck zusammengeschweißten Fahrgestell.

Querbalken, Drahtseile, Verankerungen, Verschraubungen und die Befestigungsplatte wurden jeweils auf dem Rücken zum Gipfel getragen. Nach dem Scheitern des ersten Versuches, das Steilstück zwischen dem 1. und dem 2. Schneefeld mittels eines 350 m langen Drahtseils zu überwinden, gelang dies mit einem neuen Stahlseilgerät dann am 5. August.
Der anschließende Weitertransport in der steilen Rampe zum Gipfel musste wieder durch Tragen erfolgen, wobei man Kreuz und Träger mit Seilen sicherte und durch „Zug“ unterstützte.

Beim siebten Arbeitseinsatz, am 26. August, konnte dan endlich die Aufstellung und Montage des Kreuzes erfolgen.
Die Ackerlhütte befand sich zu diesem Zeitpunkt im Umbau und so mussten die Ausrüstung, die Werkzeuge und der gesamte Proviant jeweils zusätzlich getragen werden. Biwakiert wurde im Freien.

Nach einem gemütlichen Hüttenabend auf der Gaudeamushütte fanden sich am Sonntag den 24. September 67 87 Bergsteiger zur feierlichen Einweihung am Gipfel der Maukspitze ein. Der damalige Haager Kaplan Brenninger nahm die Segnung vor und trug sich als Erster in das Gipfelbuch mit folgendem Spruch ein:

„Es führen viele Wege zu Gott – einer geht über die Berge“

Die anschließende Bergmesse vor dem Felsanstieg, an der Stelle der nicht mehr existierenden Ackerlhütte, war gut besucht.
Seitdem wird dort alljährlich jeweils am 3. Septembersonntag die Bergmesse der Haager Sektion abgehalten.

 

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