Skitourenwoche von 16. – 23. März 2024 in den Pragser Dolomiten

Am Samstag um 6:00 starteten Sepp und Klaus in Haag, um in Rosenheim den Oli aufzunehmen und anschließend in der Nähe von Zierl noch Martin und Klaus B. Nach Tanken und einem kleinen Cappuccino beim M-Preis gings weiter ins Pflerschtal.
Die geplante Tour auf die Maurerspitze konnten wir leider nicht machen, da die Parkplätze schon besetzt waren. Alternativ haben wir uns für den Bodernerberg entschieden. So ging’s bei Aprilhaften Wetter über die Allrissalm und den Pfaffenberg 1.100 Hm auf den Bodenerberg (2.372 m)
(von Nieselregel bis Sonne war alles dabei) Nach einer kurzen Pause auf dem Gipfel ging’s dann in Pulver und diversen anderen Schneearten wieder runter zur Einkehr in die Allrissalm.
Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel in Prags, wo wir abends ein köstliches Menü genießen durften.

Am Sonntag fuhren wir zum Pragser Wildsee um auf den Col de Riciogogn zu gehen. Der landschaftlich sehr schöne Aufstieg erfolgte über das Seitenbachtal und das Sennestal auf die Seitenbachscharte und von dort weiter auf den Gipfel des Col de Riciogogn (2.650 m)
Am Gipfel genossen wir bei herrlicher Sonne die Brotzeit und die Aussicht über die Senneshochfläche und die umliegenden Berge. Die Abfahrt erfolgte dann über das Sennesjoch und das Lärchtal. Im Gipfelhang hatten wir (noch) ordentlichen Firn und später teilweise auch noch a bissl Pulver.
Zum Abschluss gönnten wir uns noch eine Einkehr am Pragser Wildsee bevor es ins Hotel und die Sauna ging. Die Tour hatte 1.300 Hm und 18 km.

Für den Montag hatte der Wetterbericht ab Mittag Regen angesagt. So entschieden wir uns für die Forcella della Neve. Der Startpunkt liegt bei Misurina zwischen Toblach und Cortina d‘ Ampezzo. Von dort ging‘s über eine alte Skipiste in das Schöne von steilen Felswänden eingerahmte Tal bis
zur Forcella della Neve hinauf (2.471 m). Da die Sonne noch schön schien wollten Oli und Sepp noch den Firn der steilen Südseite genießen und fuhren deshalb rd. 200 hm hinab und stiegen anschließend wieder zu uns hinauf.  Gemeinsam ging’s dann den Aufstiegsweg entlang wieder zurück zum Auto wo wir dem Ristorante Genzianella einen Besuch abstatteten und die einheimische Küche und den Wein genossen.  Pünktlich bei der Ankunft beim Auto hat es dann leicht zu regnen begonnen.  Die Tour hatte 700 hm und 8 km, für Sepp und Oli 200 hm mehr.

Für den Dienstag war wieder ein wunderschöner Tag angesagt. So entschieden wir uns die Östliche Obernbacherspitze zu besteigen. Die Frühstückszeit wurde auf 6:30 vorgezogen, somit konnten wir früher starten. Über Sexten und Moos ging’s in Fischleintal zu unserem Startpunkt der Tour.
Da Sepp auf dem Weg zur Talschlusshütte seinen Skistock angeknackst hatte und dieser lädierte Stock den Anforderungen des engen Bacherntals nicht gewachsen war, halfen nun alle zusammen, um den Stock für den Rest der Tour wieder funktionsfähig zu machen. Insbesondere das Abrollen des seit mehreren Jahren im Rucksack von Martin schlummernden Gewebetapes stellte sich als eine große Herausforderung heraus. Klaus S. stellte sein Taschenmesser und die Schere zur Verfügung. Und ein kleiner Ast eines Bäumchens musste auch dran glauben. Aber am Ende war der Stock etwas schwerer und stabiler als je zuvor.
Nach dieser unfreiwilligen Pause gings an der geschlossenen Zsigmondyhütte vorbei und immer den Zwölferkogel im Blick, auf die Östliche Obernbacherspitze (2.635 m). Bei den meisten Touren der Woche, hatten wir Blick auf die drei Zinnen, die mal weniger und mehr imposant wirken, je nach Standpunkt. Der Einserkogel ist nur ca. 200 Meter nordöstlich von der Obernbacherspitze. Anschließend ging’s in Richtung Büllejoch und unter den Wänden des Paternkofel bei schönem Pulver hinab zum Unteren Bödensee. Von dort fuhren wir die direkte und steile Variante hinab ins Altensteinertal. Der steile Hang war leider kein Genuss, da er sehr zerfahren und hart war. Anschließend wurde es wieder besser und wir fuhren zur Talschlusshütte, wo wir auf der sonnigen Terrasse unsere Getränke genossen. Die Tour hatte 1.300 hm und 18 km.

Auch für den Mittwoch war wieder ein wunderschöner Tag angesagt. Aus diesem Grund wollten wir richtig schönen Firn genießen und entschieden uns für den Dürrenstein und die Pinscharte als Dreingabe. Ausgangspunkt der Tour war die Plätzwiese auf rund 2.000 m.
In der Nacht hatte es schön durchgefroren und so legten alle Harscheisen an, als es in Richtung Dürrenstein Gipfel steiler wurde. Kurzweilig und mit einer gigantischen Aussicht auf die umliegenden Berge ging‘s die 870 hm hinauf auf den Dürrenstein (2.839 m)
Die Aussicht vom Dürrenstein war äußerst eindrucksvoll. Von den Drei Zinnen, Cristalloscharte, Cresta Bianca und der Hohen Gaisl gleich gegenüber konnte man unzählige bekannte Dolomitengipfel bewundern. Da wir früh dran waren entschieden wir uns für eine 2. Firnabfahrt und stiegen nochmal 530 hm auf die Große Pyramide (2.711 m) auf. Bei schönstem Firn ging’s anschließend hinab zum Berggasthof Plätzwiese wo wir auf der Terrasse die Getränke, die Sonne und die Aussicht genießen konnten. Die Tour hatte 1.400 hm und 12,3 km.

Für den Donnerstag hatte der Wetterbericht ab Mittag wieder a bissl Regen angesagt und Vormittag noch a bissl Sonne. Den geplanten Gabesitten in Außervillgraten konnten wir leider mangels Schnees nicht angehen. Am Parkplatz war von weiß nichts zu sehen. So entschieden wir uns kurzentschlossen
für die Kreuzspitze von Kalkstein aus. Nach kurzer Zeit zeigte sich auch die angekündigte Sonne und es wurde uns richtig warm beim Aufstieg. Erst kurz vorm Gipfel kam Wind auf, und die Sonne verschwand leider wieder. Wir konnten aber zum Glück immer noch die grandiose Aussicht genießen. Die Abfahrt wies diverse Schneearten auf, die alle aber ganz gut zu fahren waren. Kurz vor der Ankunft am Parkplatz setzte, der ankündigte leichte Regen ein, so dass wir diesmal die gemütliche Wirtschaft von innen nutzten.
Die Tour hatte 1.000 hm und 11 km.

Für den Freitag war wieder schönes Wetter angesagt und wir wollten wieder Firn fahren. Wir entschieden uns deshalb den Kleinen Seekofel vom Gasthof Pederü aus zu machen. Hierzu fuhren wir mit dem Auto über den Furkelpass nach St. Vigil und von dort weiter zum Berggasthof Pederü. Auf einer alten Militärstraße ging es steil hinauf zur Senneshochfläche und weiter zur Senneshütte. Über die kupierte Hochfläche weiter Richtung Gipfelaufbau der mit seinen steilen Hängen eine schöne Abfahrt versprach. Nach einer ausgiebigen Pause am Gipfel des kleinen Seekofel (2.750 m) ging es wieder runter Richtung Senneshütte. Die Hänge hatten feinsten Firn. So entschlossen sich Sepp, Oli und Martin nochmals 350 hm aufzusteigen, während die beiden Kläuse sich zur Senneshütte begaben um dort auf der Hüttenterrasse, die wunderschöne Aussicht, Sonne, Kulinarik und die obligatorischen Kaltgetränke zu genießen. Nachdem die zweite Gruppe den kleinen Seekofel ein 2. mal bestiegen hatte, war der Durst bei der Ankunft an der Hütte auch bei Ihnen groß. Oberhalb der Hütte schaute das Gipfelkreuz des Picio zu uns herab. Und weil der kleine Seekofel keines hatte, stiegen wir auch noch die 200 hm auf den Picio hinauf. Die Abfahrt war auch nett und wir ersparten uns so die längeren Schiebepassagen auf der Normalroute. So hatten die sportlichen am Ende 1.800 hm und die gemütlichen 1.450 hm und 18,1 km absolviert.

Für den Samstag war bis zum frühen Nachmittag wieder sehr gutes Wetter angesagt. Da auch die Heimreise anstand entschieden wir uns für den Großen Jaufen von Brückele aus. Die Tour führt uns über eine landschaftlich reizvolle Route, vorbei an der malerischen Rossalm und über eine weite Hochfläche auf den Großen Jaufen (2.480 m). Nachdem der Firn wieder einmalig gut war, entschieden wir uns nochmals aufzusteigen, um den butterweichen Firn ein zweites Mal zu genießen. Anschließend kehrten wir noch in der gemütlichen Rossalm ein, bevor wir die letzte Abfahrt dieser genialen Woche absolvierten.
Glücklich und zufrieden traten wir dann die Heimreise an wo es schließlich wieder zu regnen anfing und am Brenner zu schneien.

Mit dabei waren: Martin, Klaus B., Oli, Sepp und Klaus S.
Bericht: Klaus S. und Sepp

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