Potsdamer Hütte 03.-05. März 2024

Die sechs Skitourengeher starteten am Sonntag um 7:00 pünktlich in Haag um ins Sellrain zu fahren. Dort angekommen mussten wir trotz einer Ausgangshöhe von 1.100 m zuerst mal 1 Stunde die Ski tragen. Ab dem Bergheim Fotsch auf 1.464 m konnten wir endlich die Ski anschnallen und es ging auf die 2.020 m hoch gelegene Potsdamer Hütte. Die letzte ½ Stunde vor der Hütte durften wir auch noch den angesagten Föhnsturm genießen. Umso glücklicher waren wir deshalb als wir die Hütte erreichten und uns Kaffee und Kuchen schmecken lassen konnten. Ein Teil der Gruppe machte dann noch einen kleinen Verdauungsspaziergang von 400 HM Richtung Kastengrat.

Auch die sieben Schneeschuhgeher starteten am Sonntagmorgen mit einem Auto aus Haag über Wasserburg und einem Auto von Oberneukirchen über Stephanskirchen und kamen kurz nach den Skitourengehern am Parkplatz Eisbrücke im Fotscher Tal an. Hier gab es dann erst eine kurze Zwangspause, weil wir erst noch Batterien für zwei der Leih-LVS-Geräte besorgen mussten. Eine kurze Spritztour nach Gries sorgte für Abhilfe, aber einen deutlichen späteren Start als geplant. Wie die Skitourengeher mussten auch wir die Schneeschuhe bis zum Bergheim Fotsch auf dem Rucksack transportieren. Anders als die Skitourengeher entschieden wir uns – trotz vollgepackter Rucksäcke – am Bergheim Fotsch für einen alternativen Aufstieg und passierten den Schellenberg rechts über das Almindbachtal. Neben einer spannenden Bachüberquerung beeindruckte die tolle winterliche Landschaft in diesem Tal. Den höchsten Punkt erreichten wir mit reichlich Wind und schlechter Sicht am sogenannten Mölterl auf etwa 2.200 m und es ging nach einer endlos wirkenden Auf- und Ab-Querung endlich hinunter auf die Potsdamer Hütte.

Am nächsten Tag ging es bei strahlend blauem Himmel für alle Teilnehmer zuerst auf den Roten Kogel 2.834 m.
Der Schnee für die Abfahrt der Skitourengeher war ganz ordentlich, aber die Windpressung vom Vortag ging a bissl in die Oberschenkel. Nachdem wir früh dran waren und nicht den ganzen Nachmittag auf der Hütte verbringen wollten, nützten wir das schöne Wetter aus und fellten nochmals auf, um Richtung Kastengrat zu gehen Kurz unter dem Gipfel 2.652 m beschlossen Annabelle, Sepp, und Klaus hier Schluss zu machen. Franz wühlte sich durch den steilen Gipfelhang die letzten Meter noch nach oben. Bei der Abfahrt sammelten wir Klaus B. wieder ein, der a bissl weiter unten, die Sonne für ein kleines Nickerchen genutzt hatte. Bei der Hütte angekommen genossen Franz und Klaus in der Sonne auf der Terrasse bei einer herrlichen Aussicht ein erfrischendes Kaltgetränk. Die anderen Teilnehmer ließen es sich drinnen bei Kaffee und Kuchen gutgehen.

Als die ersten Schneeschuhgeher am Gipfel des Roten Kogel ankamen, konnten sie die Skitourengeher noch begrüßen und dann beim Abfahren zusehen. Nach kurzer Rast inkl. Flüssigobsterfrischung ging es dann über den gut passierbaren Grat zum Nachbargipfel „Auf Sömen“ 2.798 m. Gerne wären wir noch weiter am Grat weitergelaufen, aber es wurde dann doch zu felsig und so entschlossen wir uns zum steilen Abstieg in den weitläufigen Talkessel. Wir nutzten das warme und sonnige Wetter unter anderem zum Üben mit dem LVS-Gerät und der Sonde. Zudem legten wir ein Schneeprofil frei und analysierten gemeinsam die Lawinenlage. Erst spät zog es uns wieder Richtung Hütte, wo die anderen bereits auf uns warteten.

An beiden Abenden wurden wir mit Spezialitäten der Hüttenwirte versorgt, so zum Beispiel einer Roten-Beete-Suppe und einem Linsen-Dal mit Naan-Brot. Nicht zu vergessen das Zirben-Radler und das sich im Sonderangebot befindliche Weißbier.
Am Abend beschlossen wir Skitourengeher, am nächsten Tag auf den Hühnereggen zu gehen. Aber leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und so mussten wir in der Früh umplanen. Letztlich fuhren Irmgard, Annabelle und Sepp direkt von der Hütte ab und Franz und die beiden Kläuse stiegen rund 200 HM auf um über das Almindbachtal abzufahren. Im ersten Hang war der Schnee noch ganz gut. Dann kam Bruchharsch und dann kam eine Bobbahn die uns abwärts brachte. Zwei abenteuerliche Bachüberquerungen waren dabei inklusive. Anschließend ging es kurz oberhalb des Bergheims Fotsch wieder zu Fuß zurück zum Auto. Mit dabei waren Sepp, Irmgard, Annabelle, Franz, Klaus B. und Klaus S.

Die Schneeschuhgeher planten bereits am Vortag angesichts der Wettervorhersage einen Abstieg auf dem Normalweg bis zum Abzweig zur Furggesalm 1.745 m. Von hier ging es dann – bei auflockernder Bewölkung – erst der Fahrstraße folgend, dann über die Skitourenroute hoch zum Schaflegerkogel auf 2.405 m. Kaum hatten wir diesen erreicht, zeigte sich kurz die Sonne für das obligatorische Gipfelfoto. Beeindrucken konnte auch die zeitweise Sicht zurück auf die Potsdamer Hütte. Hinunter ging es an den Aufstiegsspuren vorbei wieder zur Alm und dann weiter über den Fahrtweg zum Parkplatz. Vom angekündigten Regen war bis dahin nichts zu sehen oder spüren, so dass wir einen sehr gelungenen Tourenabschluss feierten.

Mit dabei waren Irmi, Koni, Lars, Miche, Roland, Rosi und Werner.

Spruch der Tour: heute kann ich nichts mehr falsch machen!

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