Skitourenwoche Innervilgraten Ende März 2025

Der Wetterbericht sagte für die ersten Tage der geplanten Skitourenwoche im gesamten Alpenraum schlechtes Wetter voraus. Darum warteten wir ab, bis besseres Wetter in Sicht war. Am Dienstag starteten wir dann zu dritt von Haag aus mit dem Gemeindebus nach Kalkstein, das kurz hinter Innervillgraten liegt. Martin kam von Garmisch dazu. Es musste schon ein relativ hoher Ausgangspunkt sein, um auf Schnee Skitouren beginnen zu können.

Für den ersten Tag haben wir uns die Tour zum Marchginggele von Kalkstein aus vorgenommen. Das Wetter war noch etwas durchwachsen, aber die Sicht war gut und die Sonne schien auch schon zeitweise. Der Anstieg führte im Alfental an den Alfenalmen vorbei in das Marchental bis zum Ende auf das Gissertörl, von dem es wenig steil zum Gipfel des Marchginggele ging. Nach den Fotos am Gipfel und der Gipfelbrotzeit fuhren wir den gleichen weg wieder nach Kalkstein. Die Skitour ist viel begangen, darum waren die unverspurten Pulverhänge eher selten, jedoch war der Schnee gut zu fahren. Direkt am Parkplatz ist ein Wirtshaus, in dem wir zum Ausklang noch einkehrten. Von Kalkstein ist es nicht weit zur Pension Senfter in Innervillgraten in der wir übernachtet haben. Maria, die Wirtin hat eine tolle Sauna, die wir vor dem Abendessen noch nutzen konnten. Das Abendessen gab es im Alfonsstüberl, das ist der direkte Nachbar der Pension Senfter.

Am zweiten Tag sind wir von Außervillgraten in das Winkeltal bis zur Brunneralm reingefahren. Vom Parkplatz weg, konnten wir mit den Skiern das Winkeltal folgen, bis es an der Lackenkammeralm links steil im Wald hinauf ging, bevor sich das weite Tal in Richtung Althausscharte öffnete. Wir gingen in Richtung Villponer Lenke und dann links zum Gipfel des Hohen Haus. Nach ein paar Fotos fuhren wir zu einem Felsen, kurz unter dem Gipfel ab, der uns Schutz von dem frischen Nordwind für die Brotzeit bot. Das war gerade noch hoch genug, um auf die direkte Nordseite vom Hohen Haus zu kommen. Die unverspurte Nordabfahrt im staubenden Pulver war das Highlight der vier Tage. Die traumhafte Abfahrt endete an der Abzweigung zur Althausscharte. Die Hänge zur Althausscharte sahen auch sehr gut aus, darum entschieden wir uns noch auf die Althausscharte zu gehen. Es gab eine Spur rauf, die ein Bergführer am Vortag gezogen hat, der wir folgen konnten. Das Kar ist so breit, dass wir wieder unsere Spuren im frischen Pulver bis zum Wald hinunterziehen konnten. Das etwas heikle Stück steiler Wald war dann doch einfacher als gedacht. Die letzten Höhenmeter ging es dann auf einer Straße zum Parkplatz hinunter.

Der zweite Teil der Gruppe fuhr am Mittwoch erst los und ging den gleichen Weg wie wir am Dienstag auf das Marchginggele. Klaus hat auf dem Rückweg von der Skitour beim Schorsch angerufen, um zu fragen, wie weit die zweite Gruppe ist. Wie es der Zufall so wollte, kam die andere Vierergruppe gerade im Wirtshaus in Kalkstein an. Wir fuhren dann auch nach Kalkstein, um zusammen die beiden Touren ausklingen zu lassen.

Für den dritten Tag haben wir uns das Toblacher Pfannhorn und das Gaishörndl von Kalkstein aus vorgenommen. Wir gingen wieder an der Alfenalm vorbei, aber diesmal dem Alfental folgend bis zum Pfanntörl. Vom Pfanntörl waren es noch gut 150 Höhenmeter zum Gipfel des Toblacher Pfannhorns. Die Aussicht in Richtung drei Zinnen und den Sextner Dolomiten ist von dem Aussichtsberg atemberaubend. Nach den Fotos und der Gipfelbrotzeit ging es wieder zurück in Richtung Pfanntörl und dann im Pulver runter bis auf circa 2400m. Für das Gaißhörndl mussten wir die Felle noch mal aufziehen, was sich wieder lohnen sollte. Die Abfahrt oben im Pulver und dann im angehenden Firn vom Gaishörndl hat allen recht gut gefallen. Wie an den beiden Tagen vorher, kehrten wir wieder in dem Wirtshaus direkt am Parkplatz in Kalkstein ein, bevor wir wieder zurück nach Innervillgraten fuhren. Fast alle nutzen die Zeit nach der Skitour für die tolle Sauna im Keller von der Pension Senfter.

Der Wetterbericht hatte Mitte der Woche noch für den Freitag gutes Wetter vorhergesagt. Bis Freitag wurde die Vorhersage immer schlechter und die Sonnenstunden immer weniger. Die 6 Teilnehmer bis auf Eva und Max entschieden sich am Freitag nach der Skitour nach Haus zu fahren. Maria hat den kurzfristigen Entschluss zugestimmt, dafür möchte ich mich an der Stelle recht herzlich bei der Besitzerin der Pension Senfter bedanken.

Wir gingen vom Parkplatz ein Stück unter der Kamilisenalm los und mussten nach einem Stück Straße einen steilen Grashang die Skier circa 100 Höhenmeter hinauftragen. Nach einem kurzen Stück auf der Forststraße führte uns der Weg an den Kamelisenalmen vorbei zur Scharte der Owelenke hinauf. Hinter der Scharte querten wir leicht abwärts die Hänge vom Roten Kinkele bis wir an den Remassee kamen. Leider lag in den normalen Anstieg zum Hochstein südseitig so wenig Schnee, dass wir uns entschieden auf eine Scharte südlich vom Hochstein zu gehen und von der Seite den Anstieg zu versuchen. Das Wetter und die Sicht wurden immer schlechter, so entschieden wir uns die letzten 100 Höhenmeter zum Gipfel nicht mehr zu gehen.

Nach einer kurzen Pause fuhren wir den Aufstiegsweg folgend wieder zum Remassee hinunter. Im oberen Bereich firnte es ohne die Sonneneinstrahlung kaum auf. Für den Anstieg auf die Owelenke mussten wir wieder auffellen. Die ersten Meter von der Scharte waren noch hart, aber je weiter wir nach unten kamen, desto besser wurde der Firn. Es war wieder eine schöne Abfahrt bis zu den Kamelisenalmen an der wir die Gipfelbrotzeit nachgeholt haben.

Nach der Brotzeit fuhren wir den Rest inclusive der steilen Schneise bis zum Parkplatz hinunter. Zur Einkehr fuhren wir dann wieder nach Kalkstein. Die 6 Teilnehmer konnten in der Pension Senfter noch duschen, bevor es an die Heimfahrt ging. Eva und Max blieben noch zwei Tage länger in Innervillgraten.

Es waren heuer nur vier Tourentage, aber dafür waren die Skitouren an den vier Tagen sehr schön und wir hatten keinen Tag an denen wir nichts machen konnten.

Dabei waren: Klaus B, Klaus S, Martin, Marianne, Schorsch, Eva, Max und Sepp als Organisator.

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