Skitourenausbildung am 18. und 19. Januar 2025

Für die Skitourenausbildung hat Heinz im Stahlhaus in den Berchtesgadener Alpen gebucht, somit stand das Ziel schon fest. Heinz konnte, das Wochenende aus privaten Gründen nicht, darum habe ich kurzfristig die Skitourenausbildung für ihn übernommen. Da ich aus terminlichen Gründen keinen Vorbereitungsabend machen konnte, war nach der gemeinsamen Anreise erst mal Tourenplanung angesagt. Das Café Backhandwerkerei Ernst war ideal für die Vorbereitung. Wir besprachen den Wetterbericht, die Lawinenlage und legten dann die Tour, die wir gehen, fest.

Die Skitourenausbildung haben wir in Hinterbrand begonnen, weil der Weg nicht so lange zum Stahlhaus ist und weil in Schönau kein Schnee mehr lag. Nach dem großen LVS Check ging es vom Parkplatz in Hinterbrand aus los, in Richtung Mittelstation von der Jennerbahn. Wir hatten eigentlich geplant vor der Mittelstation den Hang quer rauf zu gehen, weil wir angenommen hatten, dass der Skibetrieb eingestellt ist, dem war nicht so. Die Bahn und die Skilifte liefen und die Piste war für die DSV Ski Ausbildung präpariert. Wir gingen dann den Hang nach der Mittelstation rauf, und nutzen den Hang schon für die Spitzkehrenausbildung. Auf der Skiabfahrt beziehungsweise der Rodelbahn ging es dann weiter zum Jennernordhang, den wir für die Spuranlage nutzten. An der Jennerbergstation entschieden wir uns noch zu Fuß auf den Jennergipfel zu gehen und die wunderbare Aussicht auf den König „Watzmann“ mit seinen Kindern und den Königssee zu genießen. Die Aussicht war perfekt. Von der Jennergipfelstation ging es erst eine eisige Tourenabfahrt hinunter und dann mit Felle in die Querung zum Stahlhaus in dem übernachtet wurde.

Am zweiten Tag war der Wind am Torrener Joch noch etwas stärker als am Vortag. Wir entschieden uns, zum Schneibsteinhaus abzufahren und eine Rinne hinauf zum Aufstiegsweg zum Schneibstein zu gehen. Den Abschnitt übernahm Christof zum Spuren. Am Grat war dann Ende, weil die Skiroute zum Schneibstein extrem abgeblasen war und somit mit Skiern nicht zu gehen war. Nach ein paar Schwüngen Abfahrt haben wir uns die Schneedecke angeschaut. Es durfte jedes Paar mal ein Schneeprofil graben. Ein Loch haben wir dann für den ECT (Extended Column Test) auf deutsch Rutschkeiltest genutzt. Das Ergebnis war, dass trotz der eingeschneiten Eisschichten nichts abrutschte. Am Schluss haben wir dann noch mit der Schaufel versucht die Schneeschichten zum Abrutschen zu bringen, was gar nicht so einfach möglich war. Die Abfahrt in der Rinne im leichten Bruchharsch war für die Gruppe auch eine Erfahrung. Die Erkenntnis war, dass die Rinne nicht unbedingt gut zu fahren sein muss, wenn der Schnee gut aussieht. Unten angekommen gingen wir am Schneibsteinhaus vorbei in Richtung Stahlhaus eine südliche Rinne hinauf. Da war dann wieder die geschickte Spuranlage gefragt. Leider war dann relativ schnell Ende, weil die Latschen nicht zugeschneit waren. Die Abfahrt runter war viel besser im weichen Schnee zum Schneibsteinhaus als vorher im Bruchharsch. In der Abfahrt ging dann noch ein Carbonstecken vom Christof zu Bruch, der musste dann mit einem Ast und Tape notdürftig geflickt werden.

Nach einer kurzen Pause gingen wir den Weg zurück zum Jennerskigebiet und fuhren teilweise auf den Pisten und dann wieder quer die Hänge runter an der Mittelstation vorbei, bis zum Weg nach Hinterbrand. Die letzte Übung war dann die Skier auf die Rucksäcke zu verpacken und zu Fuß zum Parkplatz in Hinterbrand abzusteigen. Die Teilnehmer waren einhellig der Meinung, dass sie viel gelernt haben und dass das, nicht die letzte Skitour war.

Dabei waren: Waldtraud, Schos, Manfred, Sylvia, Christof und Sepp Gaigl als Ausbilder.

Bericht: Sepp Gaigl

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