Da der Wetterbericht für die Tage um den 1. Mai ganz gut ausgeschaut hat und wollten Sepp, Oli und Klaus noch einen schönen Skitourenabschluss absolvieren.
Ursprünglich wollten wir eigentlich zum Rifugio Dosde, da die Brancahütte nichts mehr frei hatte. Dann bekam der Sepp doch noch einen Anruf von der Brancahütte, dass nun doch Plätze frei wurden, und wir entschieden uns nun doch auf die Brancahütte zu fahren.
Am Mittwoch, den 30.04.2025 starteten Sepp und Klaus Mittag in Haag. In Rosenheim haben wir dann noch den Oli aufgesammelt. Von dort gings über Zernez und Livigno nach San Carlo (das liegt zwischen Livigno und Bormio) zu unserem Hotel. Am Abend genossen wir im Agriturismo Baita de I’All ein ausgezeichnetes 5 Gang Menü und einen wunderbaren Rotwein bevor wir uns am nächsten Tag um 5:30 auf dem Weg zum Parkplatz beim Rifugio Forni machten.
Um 7:00 starteten wir von dort zur Brancahütte. Dort legten wir unsere Hüttenausrüstung ab und um 8:00 gings weiter zu unserem ersten Ziel der Punta San Matteo (3.678m). Dieser prächtige Berg zieht schon von der Hütte immer wieder den Blick auf sich. Über den Ghiacciaio die Forni und an beeindruckenden Gletscherbrüchen und Seracs vorbei gings zum Gipfel. Der Mensch ist in dieser weiten Umgebung unheimlich klein. Der Blick vom Gipfel und das Wetter waren gigantisch. Von Adamello über Brenta und Bernina. Von dort sieht man alles.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast machten wir uns an die Abfahrt. Da hatten wir die typische Frühjahrsauswahl von Hochtouren – a bissl schweren Pulver, Firn und auch a bissl Sumpf am Ende. An dem Tag hatten wir dann 1.700 hm und 17,3 km absolviert und uns auf dem Rif. Branca eine saubere Brotzeit und ein Bier verdient, das wir mit vielen anderen, bei einer Traumaussicht auf die umliegenden Berge genossen. Am Abend gabs dann noch das für die Brancahütte bekannte sehr gute 3-Gang Menü mit Salat und Nachschlag!
Für den Freitag haben wir uns entschieden den Pizzo Tresoro (3.594 m) zu besteigen. Frühstück gabs um 5:30 und so gegen 6:45 sind wir gestartet. Den ersten Teil kannten wir bereits vom Vortag, bevor wir dann rechts abbogen und über eine kurze Steilstufe auf eine weite Gletscherfläche gelangten. Über diese und zwei weitere Steilstufen gings dann weiter Richtung Tagesziel das wir so gegen 11:00 erreichten. Die Sonne leistete volle Arbeit, so dass wir unsere Harscheisen nicht mehr brauchten. Genau wir am Vortag ging es durch die beindruckende Landschaft des Fornigletschers.
Nach rund 1.100 hm erreichten wir den Gipfel des Pizzo Tressoro. Das Wetter war noch besser als am Vortag und die Sicht noch beeindruckender. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast machten wir uns an die schöne Abfahrt. Zum Schluss gings durch das Kanonenrohr hinunter und anschließend nochmal 200 hm zu Fuß hinauf zur Hütte. Nach den insgesamt 1.330 hm und 14,3 km gönnten wir uns eine schöne Brotzeit und am Nachmittag Kuchen und Kaffee.
Am Samstag gings dann noch auf den 3.708 m hohen Palon de la Mare. Hier kämpften wir uns zuerst über diverse Lawinenkegel und Steilstufen Richtung Gletscher. Die Harscheisen waren diesmal sehr wertvoll. Das Wetter war am Samstag leider nicht mehr so gut. Gestartet sind wir wie am Vortag um 6:30 Uhr. Oben am Gletscher angekommen, hat sich die Sonnen aber doch noch blicken lassen. Kurz unter dem Gipfel setzte dann ein richtiger Sturm ein und es wurde kalt. Nebelfetzen und Wolken schränkten die Sicht das letzte Stück zum Gipfel immer wieder stark ein. Aber es ergaben sich immer wieder auch beeindruckende Ausblicke und Stimmungen aufgrund der diffusen Lichtverhältnisse. Etwas unterhalb des Gipfels fand sich eine Windgeschützte Stelle, an der wir Brotzeit machten. Nachdem auch dort der Wind wieder einsetzte, gings an die Abfahrt. Der erste steile Hang hinunter zum Gletscher war noch hart, aber gut zu fahren. Dann aber folgten traumhaft schöne Firnhänge. Es war ein Genuss diese wie auf Butter hinabzugleiten. Auch in der steilen Rinne hinunter zu der Seitenmoräne, die zur Hütte führt, war noch guter Schnee. Lediglich das letzte Stück hinunter zur Hütte war wieder sumpfig. An dem Tag hatten wir dann 1.300 hm und 11,6 km absolviert.
Bei der Hütte angekommen gabs wieder die verdiente Brotzeit und Bier und am Abend das ausgezeichnete 3-Gang Menü der Brancahütte. Da der Wetterbericht für Sonntagmittag Regen angesagt hatte und uns noch eine weite Heimfahrt bevorstand, haben wir uns entschieden am Sonntag keine Tour mehr zu gehen.
So gab‘s am Sonntag um 7:00 ein gemütliches Frühstück und anschließend den Abstieg zum Parkplatz. So sind wir dann am Sonntagnachmittag wieder glücklich und zufrieden in Haag angekommen. Das war wahrlich ein schöner Abschluss der Skitourensaison 2024/2025.
Mit dabei waren der Oli, Sepp und Klaus
- 1 am Gipfel der pPunta San Matteo.MP
- 5 Nachmittag auf der Brancahütte.MP
- 2 Abfahrt von der Punta San Matteo
- 3 Eine unheimliche Weite
- 4 die Punta San Matteo von der Brancahütte.MP
- 6 Aufstieg zum Pizzo Tresoro.MP
- 7 der Schlussanstieg zum Pizzo Tresoro
- 8 Am Gipfel des Pizzo Tresoro.MP
- 9 Wunderbare Abfahrt
- 10 Oli beim Aufstieg zum Palon de la Mare
- 11 Sturm und gigantische Aussichten
- 12 am Gipfel des Palon de la Mare.MP~2
- 13 und eine berauschende Firnabfahrt
- 14 und es zischt …
- 15 die beiden Gipfel der Vortage