Ois richtig g´macht!
Eigentlich sollte es ja auf´s Selbhorn geh´n, der Schnee in der Buchauer Scharte war immer noch richtig gut…..aber bei äußerst mäßigen Wetteraussichten für´s Steinerne Meer und der Gewissheit auf mind. 1,5 Std. Skitragen brachte Sepp eine vielversprechende Alternative ins Spiel: Den Zwieselbacher Rosskogel, ein herrlicher Skidreitausender im Sellrain.
Ums vorweg zu nehmen, es hat sich mehr als gelohnt!
Bei sehr wenig Verkehr starteten wir zu fünft pünktlich um 6 Uhr in Haag, so dass wir bereits um kurz nach 8 Uhr am kostenlosen Parkplatz in Haggen im Sellrain loslegen konnten. Das Wetter schaute noch etwas verhalten aus – aber wer wollte, konnte schon blaue Lücken am noch wolkenbehangenen Himmel entdecken.
Ganz gemütlich ging es flach ansteigend ins Kraspestal bis zur ersten Zwing. Eine enge, steile und vereiste Bachschlucht, die uns (fast alle) veranlasste, die Ski kurz über diese Engstelle zu tragen um nicht schon vor der eigentlichen Tour „baden“ zu gehen. Weiter ging es relativ flach bis in den Talschluss. Hier drehte die Route nach Südosten ansteigend in ein weiteres Tal bevor wir wieder zu einer steileren Engstelle, der zweiten Zwing, gelangten. Kaum Tourengeher unterwegs und der Pulverschnee versprach jetzt schon ein Abfahrtsvergnügen vom Feinsten. Von mächtigen Felswänden umgeben stiegen wir weiter über flacheres Gelände nach Südwesten und konnten bereits das nächste Steilstück hinauf zum Kraspesferner erkennen. Hier war es noch relativ windstill, die Wolkenlücken wurden immer größer und schließlich wurde es nach oben hin immer sonniger.
Nachdem die weitere Steilstufe erklommen war, ging es von nun an sonnig und etwas flacher um einen Rücken südwestlich ansteigend. Hier zeigte sich erstmals der Gipfel mit seiner steilen Gipfelflanke, die uns jetzt schon zur Abfahrt einlud. Wir mussten nur noch einen Kessel rechts umgehen und stiegen in wenigen Spitzkehren am nördlichen Rand der Gipfelflanke rauf zum Grat und linkshaltend bis zum Gipfel. Was für ein herrlicher Berg! Allerdings auch ziemlich kalt, dort oben blies ein eisiger Wind, so dass wir uns nach einer kurzen Trinkpause und einigen Gipfelfotos schnell zur Abfahrt bereit machten.
Tja und dann gab´s Ostersonntagspulverschnee zum Jubilieren in fast unverspurtem Gelände. Welch´ ein Glück, dass die vielen Tourengeher, die wir dann noch sahen, erst im Aufstieg waren. Über die steile Gipfelflanke in den Kessel, anschließend eine kurze Querung und dann….. P u l v e r bis runter unter die erste Zwing. Was für ein Fest! So wie es sich für eine Ostersonntagstour gebührt. Halleluja! Auch wenn nach unten hin bedachtes Fahren angesagt war, da es insgesamt einfach nicht so viel Schnee hat.
Am Parkplatz angelangt, freuten wir uns über diesen herrlichen Tag, den wir anschließend auf der Sonnenterasse beim Wirt ausklingen ließen, bevor es staufrei und unkompliziert nach Hause ging. Fazit: Ois richtig g´macht!
Mit dabei: Sepp G., Franz, Heinz S., Hans, Laura