Skitour zur Lüsenser Spitze am 5. Mai 2023

Es hat in den letzten Wochen in den Hochlagen relativ viel geschneit und die Bedingungen für Skitouren sind noch recht gut.

Der Wetterbericht hat für den Donnerstag und Freitag gutes Wetter und vor allem klare Nächte vorausgesagt. Ich konnte kurzfristig am Freitag frei nehmen sowie der Franz auch. Wir beide trafen uns um 5 Uhr in Haag und fuhren nach Lüsens. Leider verzögerte sich unsere Anreise ein wenig, weil die Straße nach Lüsens abgehobelt wurde, somit konnten wir unseren Aufstieg erst um halb acht beginnen. Die Skier mussten bis kurz hinter die Materialseilbahn zum Westfalenhaus getragen werden.

Der erste Teil vom Aufstieg war etwas unangenehm, weil es relativ steil, zum Teil Sträucher und herausragende Steine umgangen werden musste. Schnell erreichten wir eine durchgehende Schneedecke, die sehr gut durchgefroren war. Das hat uns schon mal auf gute Abfahrtsbedingungen hoffen lassen.

Der Aufstieg bis zum Gletscher zieht hin, bevor die Route in das Kar zwischen dem Lüsenser Fernerkogel und der Lüsener Spitze abbiegt. An der Stelle kamen uns die ersten drei Abfahrer schon entgegen, die aus meiner Sicht etwas zu früh abgefahren sind. Wir erreichten nach knapp 4 Stunden um kurz vor halb zwölf den Gipfel von der Lüsenser Spitze, bei Sonne und windstille. Wir genossen die Aussichten in die hohen Stubaier Berge, wie den Schrankogel, die Ruderhofspitze und das Zuckerhütl.

Kurz nach 12 Uhr machten wir uns an die Abfahrt, erst einen steilen Hang nach Süden, der ideal aufgefirnt war. Die Tour drehte dann in Richtung Osten und dann in einen steilen Hang nach Norden in dem recht schönen Pulver lag. Auf dem Gletscher in Richtung Osten und danach in Richtung Norden hatten wir bis auf ca. 2300 Meter runter perfekte Firnverhältnisse. Im letzen Teil war dann der Schnee durchfeuchtet und wir mussten einen Weg durch die großen Steine bis kurz vor der Materialseilbahn vom Westfalenhaus suchen. Das war einfacher als ich es mir beim Aufstieg gedacht habe.

Bei so traumhaften Verhältnissen kann man die Skitouren mit guten Gewissen ausklingen lassen, denn man soll bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist.

Das wird vermutlich die letzte Skitour in dem Winter für mich gewesen sein.

Dabei war der Franz.

Sepp Gaigl