Wenig begangene Pfade auf Hochlerch und Zwölferspitze
Nachdem sich Gisi und Werner aufgrund der unsicheren Wettervorhersage mit hohem Gewitter-/Regenrisiko für eine Absage der eigentlich geplanten Tour auf die Ammergauer Hochplatte entschieden haben, bot Werner eine Alterntativtour im Chiemgau an. Dafür konnten sich auch die meisten der angemeldeten Teilnehmer/-innen begeistern und wurden mit einem tollen Tag belohnt.
Wir starteten früh um 6:30 Uhr in Haag und trafen uns mit den Direktanreisenden am Wanderparkplatz Hochgern in Marquartstein. Die dort bekannten und ausgeschilderten Wege wurden nach kurzer Zeit verlassen und es ging auf steilen, Wiesenpfaden hoch zum Aussichtspunkt Windeck. Von dort folgten wir den kaum erkennbaren, immer sehr steilen – glücklicherweise trockenen – und ausgesetzten Pfad zur Felsformation „Drei Sennerinnen“ mit tollem kleinen Gipfelkreuz. Nur wenige Höhenmeter weiter erreichten wir die „Madonna“ wo es mit sportlicher, sehr ausgesetzter Kletterei hoch ging. Wieder sicher unten angekommen, ging es weiter bergan zum Luchsfallwandl. Auch hier ließen es sich einige nicht nehmen, ausgesetzt zum Aussichtspunkt vorzudringen. Auf kaum erkennbaren Spuren ging es dann fast gemütlich auf bzw. über die Luchsfallwand bis zum Almgelände der Staudacher Alm.
Unterwegs konnten wir viele blühende Blumen bestaunen, so fanden wir Orchideen wie den Frauenschuh, das Waldvögelein und das Knabenkraut. Auch viele Trollblumen, Maßliebchen, Anemonen und weitere Pflanzen konnten uns begeistern.
Am vielleicht höchsten Punkt des Almgeländes begann wieder ein steiler Aufstieg auf gewohnt schmalen Wegen. Schon etliche Höhenmeter im Gepäck erreichten wir den felsigen Aufschwung zum Hochlerch und genossen dort gemeinsam die wohl verdiente Brotzeit inkl. Gipfelschnaps. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto ging es weitere rund 100 Höhenmeter hinauf zur Zwölferspitze. Diese ist nordseitig steil abfallend und sieht von der Seite kaum besteigbar aus. Wir folgten dem einfacheren Abstieg vor bei an Kühen auf der Weide. Irgendwo haben wir dabei wohl den Überstieg über den Stacheldrahtzaun übersehen, so dass wir bodennah unter dem Zaun durchrobbten. Ein Teil der Gruppe entschied sich anschließend zur Einkehr auf dem Hochgernhaus und der andere Teil stattete dem relativ nahegelegenen Hochgerngipfel noch einen kurzen Besuch ab, bevor es auch zur Einkehr ging.
Nach der Einkehr ging es wieder auf nicht ausgeschilderten, für alle Teilnehmenden unbekannten Wegen hinunter ins Tal zurück zum Ausgangspunkt.
Eine nette Anekdote ergab sich dann noch auf der Rückfahrt, also Werner meinte einen Rennradfahrer erkannt zu haben und ihn anhupte. Er erkannte das Haager CityMobil und grüßte freudig zurück. Kurz darauf hielten wir an, ratschten mit dem in Bad Endorf wohnenden Haager Heinz bevor wir dann weiter fuhren und gegen 18:30 Uhr wieder in Haag ankamen.
Teilnehmer/-innen: Gerhard, Günther, Ingrid, Irmi, Kathi, Manfred, Miche, Petra, Werner
Bericht und Fotos: Werner
- 01 Aufstieg auf schmalen, steilen Pfaden
- 02 Und immer weiter
- 03 Gipfelkreuz Drei Sennerinnen
- 04 Gipfelbox auf der Madonna
- 05 Laufend tolle Aussichten
- 06 Auf dem Hochlerch
- 07 Auf der Zwölferspitze
- 08 Auf dem Hochgern
- 09 Bankerl an der schönen Aussicht am Roßkopf
- 10 Orchideen, Trollblumen und Maßliebchen