Geiereck (1176 m), Salzburger Hochthron (1852 m) und Schellenberger Eishöhle am Sonntag, 20. August 2023

Anders als sonst üblich, starteten wir diese Tour mit einer Bahnfahrt. Von der Bergstation ging es in wenigen Schritten auf den Geiereckgipfel, von wo wir die erste tolle Aussicht über Salzburg und die gesamte umliegende Region genießen konnten. Dann wanderten wir weiter zum zweiten Gipfel. Auch auf dem Salzburger Hochthron nahmen wir uns Zeit. Die ersten Teilnehmer machten schon Brotzeit und Ahmet zerlegte und verteilte seinen riesigen Kohlrabi, der hervorragend schmeckte.

Der weitere Weg führte uns über den Rücken des Gebirgsstockes direkt zur Mittagsscharte und zum Einstieg des seit 1934 bestehenden Thomas-Eder-Steiges (benannt nach einem von zwei Gründern des Schellenberger Vereins für Höhlenkunde). Laut Zählung von Robert stiegen wir über mehr als 500 Treppenstufen hinunter, die uns durch spannende Tunnel mit Aussichtsfenstern an der Wand des Untersbergs entlang zur Schellenberger Eishöhle brachten.

Mit einem Führer des o. g. Vereins (gegründet 1925), der uns mit Taschenlampen ausstattete, stiegen wir warm angezogen über den großen Höhleneingang in den Vorraum der Höhe ein. Mit seiner lustigen Art erklärte uns der Hobby-Höhlenforscher die verschiedenen Höhlenarten und andere wissenswerte Details zur Schellenberger Eishöhle und anderen Höhlen am Untersberg. Dann ging es über gesicherte Eisstufen, die jedes Jahr mit Motorsägen neu ins Eis geschnitten werden, in die beeindruckenden unteren „Etagen“ der Höhle. Über ein vor einigen Jahren ausgeschmolzenes Wurzelstück konnte man bestimmen, dass das Eis in einem Seitengang ca. 1.200 Jahre alt ist. Die untere Eisschicht ist um die 2.000 Jahre alt.

Nach dem Verlassen der um die 2 – 3 Grad kalten Höhle entledigten wir uns schnell der Helme und warmen Kleidung, da die Außentemperatur deutlich höher war. Wir nahmen Kurs auf die 1936 erbaute Toni-Lenz-Hütte, welche nach dem zweiten Gründer des Schellenberger Vereins für Höhlenkunde und ersten Wirt der Schutzhütte benannt und ursprünglich ausschließlich für die Höhlenforscher errichtet wurde. Dort gab es kühle Getränke (u. a. sehr gute Zirbel-Schorle) und leckeres Essen für uns.

Dann machten wir uns auf den Rückweg, der bei dieser Tour den Aufstieg darstellte. Aus diesem Grund konnte man so manche Schweißperle über die Gesichter laufen sehen, als wir über die 500 Stufen und durch die Latschen zurück zur Bahn gingen. Dank etwas Wind haben wir aber auch das gut geschafft und mussten somit nur die Bergschuhe von Anca als Verlust verzeichnen. Da sich beide Sohlen ablösten, wurden diese mit einem Tape von mir notdürftig repariert, damit sie wenigstens die restliche Strecke noch herhielten.
Kurz vor der Bergstation der Bahn machten wir noch einen Abstecher zum imposanten Ehrenmal der Gebirgstruppen und stiegen dann für die Talfahrt in die nächste Bahn.

Ich bedanke mich bei den Teilnehmern für den schönen Tag!

Dabei waren: Irmgard und Sepp K., Annabell K., Regina, Hans O., Renate S., Anneliese B., Robert W., Sepp A., Kathi A., Daniela B., Günther H., Anca K., Ahmet K. und Sonja S.

Eure Wanderleiterin

Sonja