Bergtour Dürrnbachhornrunde am Sonntag, 22. Juni 2025

Sieben Gipfel standen heute auf dem Programm. Pünktlich um 6 Uhr starteten wir in Haag mit Ziel Wanderparkplatz Lödensee bei Ruhpolding. Hier wählte der Tourenleiter gleich mal zum Einstieg einen fast vergessenen Waldpfad mit vielen querliegenden Bäumen Richtung Flussbett „Langer Sand“. Die letzten Meter auf breitem Kiesweg bis zu dessen Ende. Dann startete der schmale und sicher nicht allzu oft begangene Steig über den Nordost-Rücken des Hausgrabenkopfs bis zu dessen Gipfel auf 1.411m. Nach dem Abstieg zur Scharte ging es nun steil über den Nordrücken des Dürrnbachhorns weiter. Gut, dass es die letzten Tage trocken war, einige Stellen sind nass bzw. feucht sicher anspruchsvoll und nicht ganz ungefährlich. Schon bald kamen wir dann auch in die erwarteten Latschengassen, wahrlich mühsam und ohne Blessuren kaum zu bewältigen. Zudem blüht das Kieferngewächs und wir bekamen davon einiges ab.

Der Steig endet unvermittelt auf etwa 1.642m und öffnet sich zu einem Almgebiet, dass wir nun ohne Höhenverlust bis zum Panorama-Wirtshaus und Bergstation des Dürrnbachhornlifts querten. Von dort ging es vergleichsweise einfach und zügig den Normalweg bis zum Dürrnbachhorn 1.776m. Wir mussten uns den Platz unter dem neuen Gipfelkreuz nur mit wenigen anderen Wandernden teilen und machten ausgiebig Brotzeit. Nach dem obligatorischen Foto starten wir nun weiter am Grat zuerst zum Wildalphorn auf 1.738m und dann zur Kreuzschneid, dem östlichen Ausläufer des Bergstocks mit 1.669m.

Spätestens hier waren wir dann auch wieder in der Latschengasse unterwegs und kämpften uns durch den schmalen Steig. Nun ging es stetig hinunter, teilweise mit kurzen ausgesetzten Stellen und gelegentlichen Gegenanstiegen. Es wurde zunehmend warm, war aber mit gelegentlichen Lüftchen aushaltbar. Als nun fünften Gipfel des Tages erreichten wir die Fahsteigenschneid auf 1.499m und bereiteten uns mit einer kurzen Trinkpause und einem Blick zurück auf den Aufstiegsweg auf die nun bevorstehende Schlüsselstelle der Tour vor. Im Abstieg ist eine steile (heute trockene, oft auch nasse) Steilstufe von etwa 70m Höhe zu bewältigen. Gut, dass hier jemand mehre Seile angebracht hat, die dies deutlich erleichtern. Dennoch bedarf es hier hoher Aufmerksamkeit und auch etwas Mut, den die Tourenteilnehmenden auch mitbrachten, so dass wir gar nicht so lange benötigten und uns auf den Hochbrunstkopf auf 1.424m freuten.

Hier knallte die Sonne richtig herunter und wir entschieden uns ein paar Meter weiter im waldigen Abstieg ein schattiges Plätzchen für eine zweite ausgedehnte Brotzeit zu suchen. Doch noch wartete ein Gipfel, den der Tourenleiter spontan mit einbaute, da so naheliegend. Der Richtstrichkopf ist mit 1.322m eher eine Randerscheinung bietet aber einen sensationellen Blick auf die drei Seen des Tales und ist deshalb aller Mühen wert. Zurück zum Abzweig geht es dann aber zurück zum Start des Tourentages, wobei sich der Weg mit vielen Schleifen bergab zieht und der lange Sand nicht umsonst diesen Namen trägt. An diesem muss man entlang um zurück zum Parkplatz zu kommen.

Am Parkplatz war schnell klar, dass der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen werden sollte und wir brachen zu einer Einkehr in der Zirmbergalm am Biathlon-Leistungszentrum auf und ließen die Tour ausklingen.

Statistik: wir waren mit Pausen rd. 8,5 Stunden unterwegs, bewältigten dabei mindestens 1.300 Höhenmeter und ca. 15 km Strecke – und wir haben vier unterschiedliche Orchideen sowie ein paar Schwalbenschwänze gesehen

Teilnehmende: Annabelle, Kathi, Klaus, Lars, Sepp und Werner
Organisation, Bericht und Fotos: Werner

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