Heute ging es zum östlichsten Gebirgsstock der Chiemgauer Alpen. Punkt 7:00 Uhr starteten wir zu Sechst mit dem CityMobil in Haag und sammelten am Pendlerparkplatz in Schweinbach an der A8 noch drei Zusteigende ein und fuhren somit voll besetzt zum Ausgangspunkt der Tour in Weißbach an der deutschen Alpenstraße.
Nach einer kurzen Rüstzeit konnten wir um etwa 8:20 Uhr aufbrechen und die sogenannte Himmelsleiter von der Hauptstraße aus in Augenschein nehmen. Kurz darauf standen wir auch schon am Einstieg und stiegen die 414 hölzernen Treppenstufen zum ehemaligen Sole-Hochbehälter hinauf. Dieser Teil ist im Übrigen gut mit geschichtlichen Tafeln zur historischen Sole-Druckleitung aus dem 17.-19. Jahrhundert ausgestattet und rentiert auch abseits einer Bergtour zu einem Besuch!
Ab dem Bergstüberl Naging ging es nun steil den unbeschilderten Koialuwei-Steig hinauf, bis es am Sattel etwas leichter wird und das eine oder andere einladende Bankerl (eins sogar mit tollem Bankerl-Buch) mit sehenswerten Ausblicken nach Süd und Nord die Strapazen reichlich belohnt. Auch die Liebhaber der Flora kamen heute auf ihre Kosten, überall macht sich der Frühling bemerkbar. Weiter geht es am bewaldeten Grat vorbei am Scharnkopf mit Blick auf Falkensee und -stein. Kurz vor der abgebrannten Weittal-Diensthütte wird der kurzzeitig etwas breiter um sich bald wieder zum Steig zu wandeln.
Nach rund drei Stunden erreichen wir dann unseren ersten Gipfel, das Gruberhörndl auf 1.493m. Hier gibt es eine verdiente längere Rast, die sich bei wärmenden Sonnenstrahlen gut aushalten lässt. Nach dem obligatorischen Gipfelschnapserl und -foto, geht es dann kurz steil, mit den Händen am Fels, hinunter und rüber zum nahen Angerstein. Dieser ist mit 1.482m nur geringfügig niedriger und nordseitig genauso steil abfallend. Von hier ist dann nicht mehr weit zur Kohleralm, an der beratschlagt wird, wie es weiter geht.
Fast alle haben noch Lust und Laune auf einen dritten Gipfel und machen sich auf den Weg zum Gamsknogl, mit 1.750m heute das höchste Ziel. Die rund 300 Höhenmeter werden im Trainingsstil mit knapp unter bzw. über einer halben Stunde absolviert, so dass nochmals eine kurze Rast erforderlich ist und der tolle Weitblick u. a. Hochkönig, Hoher Göll, Watzmann, Hochkalter genossen wird.
Anschließend ging es flott wieder hinunter zur Alm, wo überraschenderweise heute bewirtschaftet war und am altbayerischen Getränkeautomat der Flüssigkeitshaushalt wieder aufgefüllt wurde bzw. Kaffee und Kuchen lockten. Der Weg zurück führt uns Anfangs wieder auf einem Steig Richtung Jochberg, hier sind wir jetzt praktisch alleine unterwegs und folgen dem Weg bis zum Abzweig Richtung Weißbach. Hier muss auch noch etwas Gegenanstieg bewältigt werden, bevor wieder am Einstieg der Himmelsleiter bzw. Parkplatz ankommen. Zurück in Haag sind wir kurz nach 18:00 Uhr, ein langer, sonniger Tag geht mit müden Beinen zu Ende.
Teilnehmende: Anneliese, Irmi, Jana, Kathi, Lars, Michi, Sepp, Silvia
Tourenbericht und Organisation: Werner
Fotos: Anneliese und Werner
